Gedruckte Werbung schneidet unter realistischen Bedingungen in vielen Fällen klimafreundlicher ab als digitale Formate – insbesondere bei Prospekten. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle LCA-Studie des Öko-Institut Freiburg, die Print- und Onlinewerbung miteinander verglichen hat. Die Untersuchung wurde u.a. im Auftrag des Bundesverband Druck und Medien e.V. (bvdm) durchgeführt, um eine transparente und faktenbasierte Grundlage für die Diskussion rund um nachhaltige Werbemedien zu schaffen. Untersucht wurden Prospekte und Zeitungsanzeigen im Vergleich zu Online-PDFs und Web-Bannern.

Bezogen auf den verursachten Anteil CO₂-Mengen errechneten die Experten für gedruckte Prospekte (pro 1 Mio. Impressionen) rund fünfmal weniger klimaschädliche Gase als Online-PDFs. Die Studie zeigt zugleich: Die Umweltwirkung hängt von mehreren Faktoren ab – u. a. Papierart, Produktionsprozesse, Reichweite, Datenvolumen und Nutzungsdauer. Daraus folgert, dass echte Nachhaltigkeit nicht durch ein pauschales „Print oder Digital“ entsteht, sondern durch bewusste Entscheidungen im richtigen Kontext.

sattler